Medizinische Forschung ist kein Marathon. Denn ein Marathon ist irgendwann vorbei.Medizinische Forschung ist kein Marathon. Denn ein Marathon ist irgendwann vorbei.
Der lange Entwicklungsweg eines Medikaments
Ausdauer, Begeisterung und eine hohe Frustrationstoleranz: Das sind wichtige Attribute, die Forschende benötigen. Durststrecken gehören bei aller Expertise unwiderruflich dazu.
«Rückschläge sind deutlich zahlreicher als die Erfolge. Man geht einige Schritte zurück, einen zur Seite und ab und an ein paar Schritte nach vorn.» So erlebt Forscher Michael Burgert den Weg zur Lösung. Er ist seit über zwölf Jahren in der chemischen Forschung bei Vifor Pharma tätig und weiss, dass man sehr häufig die gleichen zähen Wegabschnitte bearbeiten muss, um das entscheidende Detail für den Fortschritt zu entdecken. «Oft fühlt es sich so an, als würden wir durch einen Sumpf mit zunehmender Tiefe waten. Bis wir dann plötzlich die optimalen Bedingungen finden. Und es am anderen Ende mit einem wirksamen Medikament herausschaffen.»
Hört das eine Projekt auf, fängt das nächste an. «Wir stehen nie still», so der Forscher. Am Anfang des Wegs steht für Michael Burgert der Bedarf der Patientinnen und Patienten. Dann beginnt die Wirkstoffsuche. «Wir forschen gerade intensiv an Behandlungsmöglichkeiten für Menschen mit seltenen Nierenerkrankungen. Und fragen uns währenddessen immer wieder, was wir tun können, um ihre Lebensqualität zu erhöhen.»
Bis Patientinnen und Patienten mit Nierenleiden geholfen werden kann, brauchen die Pharmaforschung und Michael Burgert einen langen Atem. «Wenn ein Medikament den Betroffenen helfen kann, ist es ein unglaubliches Gefühl. Die wichtigen Ereignisse, die uns nach vorne bringen, liefern uns die nötigen Glücksmomente, um jeden Tag nach unserem Credo zu leben: Wir forschen weiter.»